Der Zylinderschlüssel

Der Zylinderschlüssel

Die Vielfalt der verschiedenen Schlüsselarten differenzieren sich durch die Bauart der verschiedenen Schlösser und Schließzylinder, zu denen der entsprechende Schlüssel vom Typ her zugeordnet ist.

Ein Schlüssel für jedes Schloss

Je nach Schlüsseltyp werden die meisten Schlüssel aus einem Grundschlüssel hergestellt und erhalten ihren Schließungs - Code durch Einfräsen der Schlüsseleinschnitte, und damit ihre endgültige individuelle Form. Hierzu werden unterschiedliche Schlüsselfräsmaschinen verwendet, bzw. kommen verschiedene Herstellungsverfahren zum Einsatz.

Von A wie Ansatzschlüssel, B wie Buntbartschlüssel oder Bohrmuldenschlüssel, über C wie Chubbschlüssel und M wie Magnetschlüssel, bin hin zu Z wie Zylinderschlüssel, dem gängigsten Schlüssel unserer Zeit. Er ist mit der Erfindung des Zylinderschlosses von Linus Yale im Jahr 1861 nicht mehr wegzudenken und einer der gebräuchlichsten Schlüssel für Wohnungs- und Haustüren.

Der Schließcode des Zylinderschlüssels

Der Zylinderschlüssel zählt neben dem Buntbartschlüssel zu dem Mechanischen Schlüsseltyp. Im Gegensatz zu Bartschlüsseln sind Zylinderschlüssel klein und flach. Sie schließen den dazu gehörenden Zylinder. Sie können die verschiedensten Formen haben, da es die unterschiedlichsten Schließzylinder gibt.

Der Schließzylinder ist heutzutage das Kernstück der Sicherheit von Schloss und Tür. Meist haben sie an einer oder mehreren Seiten mechanische (heute zum Teil auch elektronische) Codierungen in Form von Einfräsungen, oder sind mit Bohrmulden, oder auch beidem versehen, welche den entsprechenden Schließungscode ergeben. Im Schließzylinder werden diese Codierungen abgetastet. Stimmen das Profil des Schlüssels und die Profilierung des Schließzylinders überein, kann der Schlüssel eingeführt werden. Passen außerdem die Einschnitte des Schlüssels, ordnen sich die Stifte im Schließzylinder so, dass der Kern gedreht werden kann – es wird (auf-)geschlossen. Das zugehörige Zylinderschloss ist dabei die Verriegelungsvorrichtung, bei der ein Schließzylinder als Antrieb für die eigentliche Schlossvorrichtung eingesetzt wird.

Alle Zylindertypen folgen im Aufbau demselben Grundprinzip. Im Inneren sind verschiedene Kernstifte enthalten, unter jedem liegt eine Stiftfeder. Die Kernstifte sind unterschiedlich lang. Nach ihrer Länge bestimmen sich die Einschnitte im Schlüssel. Führt man den zum Schloss gehörigen Schlüssel nun in den Schlüsselkanal, werden die Kernstifte nach unten gedrückt. Der passende Schlüssel lässt sich dann bis zum Anschlag in den Zylinder führen, kann gedreht werden, und das Schloss öffnet sich.

Ein Zylinderschlüssel und viele Materialien

Wie auch bei der Form gibt es ebenfalls bei der Art des Materials unterschiedliche Ausführungen beim Zylinderschlüssel. Man unterscheidet meist zwischen Stahl, Messing und Neusilber. Jeder von ihnen besitzt dabei auf seiner Oberfläche ein kleines Markenzeichen. Der stählerne Schlüssel hat eine zusätzlich vernickelte Oberfläche, der Messingschlüssel zeichnet sich  durch seine Kupfer- und Zinklegierung aus. Der Neusilberschlüssel schließlich kombiniert beide Arten. Seine Oberfläche ist mit einer Kupfer-, Nickel-, Blei- und Zinklegierung versehen. Diese Legierungen sorgen dafür, dass die Schlüssel stabiler werden und nicht Gefahr laufen, abzubrechen. Außerdem schützt die zusätzliche Bearbeitung des Metalls vor Umwelteinflüssen und Rostbildung.

Zylinderschlüssel mit mehr Individualität

Die glatte Oberfläche des Zylinderschlüssels macht es seinem Hersteller oder Besitzer möglich, ihn mit einer Gravur oder einem Aufdruck fertigen und somit personalisieren zu lassen. Viele Anbieter von Qualitätsschlössern nutzen diesen Vorteil, um ihr Logo abzubilden. Aber auch für private Zwecke kann jeder Schlüsseldienst eine Markierung in den Zylinderschlüssel gravieren.

Die Möglichkeit der Individualisierung kann aber ein allgemein bekanntes Problem lösen. Oftmals häufen sich die Zylinderschlüssel am Schlüsselbund und man kann nicht mehr genau sagen, welcher Schlüssel zu welchem Schloss gehört. Gerade dann ist eine Markierung am Schlüssel sinnvoll. Hierzu gibt es auch die Möglichkeit von bunten Zylinderschlüsseln oder Schlüsselkennringen. Durch knallige Farben treten die wichtigen Schlüssel sofort in den Vordergrund und ersparen leidige Suchen oder Ausprobieren vor der Tür.